Die weiße Taube – Was bedeutet das ZHENA Logo?

Zunächst erst einmal Danke Danke Danke für die großartige Resonanz und euer Interesse an dieser, für viele doch eigentlich fremden, einfachen und von Armut geprägten Welt. Ich muss gestehen, dass ich das nicht erwartet hatte!

Daher habe ich mich entschlossen eine sehr persönliche Geschichte preiszugeben, die für mich so eine Art Zeitenwende war zwischen meinem “alten” und “neuem” Leben.

Bulgarien hat für mich deswegen eine so große Bedeutung, weil ich dort stets das erfahren habe, was mir in meinem früheren Leben fehlte: Viel Liebe, Wärme, Sicherheit, Ruhe, Zufriedenheit und Geborgenheit.

Mein Leben in Deutschland war vom ganzen Gegenteil geprägt. Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 4 war. Mein deutscher Opa ist früh verstorben und das Verhältnis zu meiner deutschen Oma war regelrecht traumatisch.

Im Grunde, war ich die meiste Zeit allein und das war noch das Beste für mich, denn in der Zeit, in der ich nicht allein war, gab es nur Ärger, Angst und Kälte.

Wenn ich dann jeden Sommer für 1 bis 2 Wochen nach Bulgarien gefahren bin, hatte ich das Gefühl, meine Batterien für den Rest des Jahres aufzuladen.

Ich dürfte mich auf einmal ausruhen und nichts tun, ohne mich schlecht zu fühlen.
Jemand hat für mich gekocht, ohne mich zu beschimpfen.
Jemand interessierte, wie es mir geht, ob ich friere, hungrig bin oder fragte, was ich unternehmen will.
Jemand hat sich einfach gefreut, dass ich da bin.
Kurzum, ich dürfte einfach Kind sein und ich habe erfahren, was bedingungslose Liebe bedeutet.



Diese Erfahrung war wichtig, da ich sie mir half, zu verstehen, dass meine Welt, wie ich sie kannte, nicht normal war und dass nicht ich das Problem war, sondern dass ich einfach Pech hatte.

Das ist insofern wichtig, weil Menschen, die in problematischen Verhältnissen aufwachsen, ihre tiefe Prägung, erst spät oder gar nicht reflektieren können und das, was sie als “normal” kennengelernt haben, blind weiterleben und weitergeben.

Sie führen ebenfalls emotional kalte Beziehungen, können Liebe nicht annehmen, noch geben. Bei sich, ihrem Partner und schließlich auch bei Kindern. So werden familiäre Traumata stets weitergegeben.

Sollte jemand so reflektiert sein, den Teufelskreis zu erkennen, muss der- oder diejenige zunächst einen hohen Preis für den Ausbruch aus diesem Gefängnis zahlen. Erfahrungsgemäß schaffen es die meisten nicht, weil selbst die kalte Welt, die ihre Normalität geworden ist, doch so viel vertrauter als die neue, fremde, warme Welt ist. So bleibt alles beim Alten.

Mein Ausbruch, begann erzwungenermaßen mit meinem Bandscheibenvorfall, der mir von einen auf den anderen Tag das Laufen nahm. Das Laufen war meine effektive Droge, mein früheres Leben und all den Leistungs- und Erwartungsdruck auszuhalten.

Laufen ist etwas, dass mich befriedigt, mich glücklich macht und meinen Kopf zur Ruhe kommen lässt. Keine Sorgen, keine Ängste, keine Menschen, die etwas von mir wollen. Einfach Ruhe und Fokus für mich. Etwas, das ich sonst nie hatte. Deswegen wurde es über die Jahre regelrecht obsessiv.


Als all das wegbrach, hatte ich nichts mehr, was mir die Kraft gibt, dieses Leben auszuhalten. Also blieb mir nichts anderes übrig, als das Leben selbst zu ändern.

Und das tat ich.

Dies war auch das Jahr, in dem ich eine wundersame Begegnung in meinem Kloster in Bulgarien machte, in dem ich getauft wurde: Dem Batschkovo-Kloster


Dieses Kloster ist deswegen bedeutsam, weil sich dort eine heilige Ikone aus dem Jahre 1311, der Maria befindet, zu der Menschen kommen, um sich etwas zu wünschen.



Es hatte sich über Jahre einfach so eine Familientradition eingeschlichen, dass meine Familie und ich einmal dorthin fahren, um die Ikone zu besuchen und Kerzen anzuzünden.



Ich mache das seit meinem Bandscheibenvorfall allein schon präventiv, weil ausgerechnet in dem einen Jahr, in dem ich nicht dort war, sich der Bandscheibenvorfall ereignete.

Ich bin absolut nicht religiös oder gläubig, aber seitdem sind mir in dem Kloster auch immer wieder merkwürdige Dinge passiert, sodass ich auf Nummer sicher gehe. Man kann ja nie wissen…



Eines dieser Ereignisse ereignete sich ebenfalls in dem Jahr. Nachdem ich bei der Ikone war und draußen durch das Klostergelände lief, machte mein Vater mich darauf aufmerksam, dass mich eine weiße Taube verfolgte.



Tatsächlich lief sie einfach neben mir her und wich mir nicht von der Seite, obwohl dort noch weitere Touristen unterweges waren.



Sie verfolgte mich bis zu einem Persimonenbaum am Ende des Klosters. Dazu muss man wissen, dass Persimonen zu meinen Lieblingsfrüchten zählen. Doch zu dieser Jahreszeit sind sie noch grün und unreif.



Als ich vor dem Baum stand und die Taube bereits weg war, sah ich jedoch eine grüne, unreife Persimone vor mir liegen. Da die Persimonen nun unreif waren und nicht einfach so zu Boden fallen konnten, verwunderte mich das und ich hob sie auf. Dann entdeckte ich, dass auf ihr 5 eingeritzte Kreuze waren.

Dazu eine kurze Hintergrundgeschichte: Dies war auch mein letztes Jahr an der Uni und ich stand kurz vor dem Abschluss. Das Problem war für mich, dass ich die letzten Monate kaum lernen konnte, weil ich nicht länger als ca. 15-20min sitzen konnte bis die Schmerzen im Bein unerträglich wurden. Ich hatte auch die letzten 1-2 Jahre kaum geschlafen, weil nachts und im Liegen die Schmerzen ebenfalls zunahmen. Ich konnte die Muskulatur des vorderen Schienbeins, dann richtig pulsieren sehen, denn dort war der Schmerz am schlimmsten.

Kurzum, ich wusste nicht, wie ich für die restlichen Klausuren lernen sollte, noch wie ich überhaupt 2h während einier Klausur still sitzen und mich konzentrieren sollte. Meine Prüfungsordnung ließ auch keine Verlängerung der Studienzeit mehr zu. Ich musste da also irgendwie durch.

Für den Abschluss fehlten mir nun noch exakt 5 Klausuren, sowie die 5 Kreuze auf der Persimone.



Meine Oma hat die Persimone mitgenommen, die Kerne getrocknet und eingepflanzt. Inzwischen steht ein kleines Persimonenbäumchen in unserem Garten. Jedenfalls habe ich die 5 Klausuren geschafft.

Zudem ereigneten sich in dem Jahre viele Begegnungen und Zufälle, die dazu führten, dass sich vieles in meinem Leben änderte. Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich nämlich gar nicht genau, was ich an meinem Leben ändern sollte, damit es mir besser ging, denn die Fremdbestimmung und der Erwartungsdruck waren einfach meine Normalität. Mir wurde ja quasi immer gesagt, was ich zu tun und welche Erwartungen ich zu erfüllen habe. Es gab nie die Gelegenheit, selbst darüber nachzudenken, was ich eigentlich will.



Obwohl ich schon immer Sport gemacht habe, hatte ich nicht ansatzweise eine Ahnung davon, dass hier auch mein “Talent” lag, dass ich physiologische und psychologische Muster und Zusammenhänge einfach so erkenne.

Jedenfalls ergab sich in dem Jahr vieles von ganz allein. Ich wurde regelrecht in die Richtung gezogen, die mein Leben zum Positiven veränderte, mich vieles erkennen und über mich lernen ließ, ohne dass ich es suchen musste. Es passierte einfach.

Eine weitere Taubenbegegnung ereignete sich in dem letzten Jahr als ich meine Oma sah.

Als ich bei uns auf der Terrasse mit Panoramablick saß und in ein Buch versunken las, kam mein Vater um mich darauf aufmerksam zu machen, dass sich eine weiße Taube auf dem Dach vor mir niedergelassen hatte.

Der Besuch in dem Kloster war in dem Jahr für mich nicht einfach, weil ich merkte, dass meine Oma stets den Tränen nahe war und an der Ikone weinte. Ich denke, sie wusste, dass es unser letzter gemeinsame Besuch war.

Bei meiner Abfahrt kreisten dann eine weiße und eine schwarze Taube über mir. Wenige Monate später starb sie.

Die Symbolik der weißen Taube


In der Antike war sie der Inbegriff für Weiblichkeit.


In der Esoterik ist die weiße Taube ein Krafttier, welches für Zuversicht, Harmonie und Frieden steht. 


Im Christentum kommt der heilige Geist in Form der weißen Taube zu Noah und gibt ihm so das Zeichen für das Ende der Sintflut. Diese gab den Menschen wieder Hoffnung, sodass sie wussten, dass sich in Zukunft alles zum Besseren wenden würde.



Tauben gelten als Symbol des Friedens (Friedenstaube), auch der Unschuld, Liebe (vgl. Turteltaube), Treue (vergl. Hochzeitstaube, Auflasstaube) und Mutterschaft, der Seele und christlich gedeutet des Heiligen Geistes. Die Symbolik findet sich in zahlreichen Kulturen. Im Umfeld von Trauer oder der Beisetzung eines Verstorbenen steht die weiße Taube vor allen Dingen für die Freiheit, die eine Seele nach dem Tode und dem Verlassen des menschlichen Körpers erhält.”


Kein anderes Symbol eignet sich daher besser für meine Mission mit ZHENA. Das Logo symbolisiert die Flügel einer weißen Taube und steht für alles, was ich mit ZHENA, Frauen zu vermitteln versuche:

Ich wünsche mir, dass sie ihre Weiblichkeit leben, statt ablehnen.
Dass sie Frieden mit sich und ihrem Körper finden.
Dass sie in ihre eigene Kraft vertrauen.
Dass sie ihr Leben und damit ihre Zukunft in die eigenen Hände nehmen und ihre Vergangenheit hinter sich lassen.
Dass sie auf eine bessere Zukunft vertrauen und alles Negative hinter sich lassen.

Dafür steht die weiße Taube.
Dafür steht ZHENA (Bulgarisch: Frau).
Dafür steht meine Arbeit.





Die Ereignisse halfen mir mit dem Verlust des Laufens Frieden zu schließen, denn ich hab es als notwendiges Opfer für ein besseres Leben anerkennen können. Wenn ich das Laufen nicht verloren hätte, wäre ich nie gezwungen gewesen, mein Leben zu ändern, noch hätte ich die eindeutigen Signale, die mir mein Körper bereits zuvor geschickt hatte, anerkannt. Denn all das hatte ich stur ignoriert, weil ich kopfgesteuert und diszipliniert stets das tat, was ich glaubte tun zu müssen und was als “richtig” und “erstrebenswert” galt.

Erst später erkannte ich, dass man sowas NIE im Vorab wissen kann, weil wir Menschen nie all die Informationen haben, noch wissen können, was die Zukunft bringt, um überhaupt einschätzen zu können, was richtig und was falsch ist.



Das Kloster hat mir geholfen, einfach darauf zu vertrauen, dass sich alles im Leben schon so fügen wird, wie es gut für einen ist. Vorausgesetzt, DASS man vertraut und bereit ist Kontrolle und Verkopftheit abzugeben. Das ist etwas, dass Menschen, die wenig bedingungslose Liebe erfahren haben, nur schwer können und ertragen, da sie früh gelernt haben, dass sie nicht einfach so vertrauen können. Sowas man erst wieder lernen.

Aber das Gute an der Vergangenheit ist eben, dass sie vergangen ist und dass man die Gegenwart unabhängig davon so gestalten kann, wie man will, vorausgesetzt, dass man der Zukunft vertraut.