Podcast TEIL 1: 184. (Toxische) Beziehungen, Zukunftsängste, Binge-Eating, Kontrollzwang & Kontrollverlust

TEIL 1: (Toxische) Beziehungen, Zukunftsängste, Binge-Eating, Kontrollzwang & Kontrollverlust

Zum 3. Mal nun dürfte ich mich mit @marc_drossel über die Zusammenhänge typischer Symptome und Muster, die mir immer wieder bei meiner Arbeit begegnen, unterhalten.

Anhand der Bandbreite der Themen und meinem Versuch die Zusammenhänge zu verdeutlichen, wird hoffentlich deutlich, dass Essverhalten weder das Problem noch die Problemlösung ist.

Vielmehr ist es Ausdruck einer ganzen Menge ungelöster verborgener Probleme, die miteinander in Wechselwirkung stehen.

VERHALTEN IST NICHT DAS PROBLEM.

VERHALTEN IST AUSDRUCKS EINES ODER MEHRERER PROBLEME.

Verhalten ist also stets der Output einer Kettenreaktion, deren Input und Algorithmus geändert werden muss, damit sich der Output ändert.

Und mit dem Input sind keine Geschmackspulver gemeint…

Bisher beschränken sich die “Lösungen” der Fitnessblase darauf, den Output bekämpfen, kontrollieren oder vermeiden zu wollen, ohne die Dynamik und Komplexität, all der Variablen, die davor miteinander wechselwirken, zu betrachten.

Deswegen lässt sich Verhalten von Menschen auch nicht ändern, indem man ihnen sagt, was sie tun sollen oder was richtig und was falsch ist, sondern indem man das zugrunde liegende Motiv ändert, wodurch sich wiederum ihr (Er-)leben, ihre Wahrnehmung und infolgedessen ihre Reaktion auf diese ändert.

Die Themen:

▪️Angst
▪️Kontrolle
▪️Selbstwert
▪️Co-Abhängigkeiten
▪️Abgrenzung

…sind die zentralen Themen, die mir bisher in so ziemlich jedem Fall begegnet sind.

Die Prinzipien sind stets dieselben, was daran liegt, dass sie denselben neurobiologischen Grundlagen entspringen. Nur die Formen erscheinen in jeweils individueller Ausprägung.

Ich habe einmal gesagt, dass sich Menschen so ernähren wie sie leben.

Die Beziehung, die sie zum Essen haben, spiegelt die Beziehungsmuster wider, die sie zu allen anderen Dingen im Außen haben.

Ich hoffe, dass das Verständnis dieser Zusammenhänge durch die Gespräche, die ich bisher mit Marc führen dürfte, immer deutlicher werden, sodass die Fitnessblase langsam einmal begreift, dass man Menschen in ihrem Verhalten nicht ändern kann, indem man ihnen sagt, was sie tun sollen, wenn es nicht das ist, was sie (unbewusst) eigentlich tun wollen.