Food Focus

Neulich schickte mir eine Freundin einen Screenshot einer Instastory, auf dem Bilder mit Essen mit den getrackten Kalorien zu sehen waren, um mir zu sagen, dass sie der Meinung ist, dass die Kalorien nicht stimmen können.

Ok, wo ist hier das Problem?


Womit wir uns gedanklich beschäftigen, ist oft eine Reflexion von dem, was in unserem Unterbewusstsein arbeitet. Was in unserem Unterbewusstsein arbeitet, bestimmt unser Denken, Fühlen und somit schließlich unser Handeln!

Gedanken sind die direkten Wegweiser zu unseren Baustellen.

Ob die Kalorien stimmen oder nicht, ist völlig unerheblich. Die Antwort auf diese Frage, wird nicht dazu führen, dass sich der Knoten im Kopf meiner Freundin löst.

Vielmehr die Antworten auf die Fragen:

  • WARUM beschäftigst du dich mit dem Essen anderer Menschen?
  • WARUM ist es dir wichtig zu wissen, ob die Kalorien stimmen?
  • WARUM verbringst du Zeit damit, dir Essen auf Insta anzusehen, statt die Zeit in DEIN LEBEN und etwas, das dich wirklich VORANBRINGT, zu investieren?

Der sogenannte FOOD FOCUS ist ein sehr typisches Symptom und zwangsläufige Folge des Diätens. Egal ob Baddibilding oder einer Frau, die mit ihrem Körper kämpft.

Im Baddibilding ist Diäten Teil des Jobs und der schmale Grad zu Essstörungen lässt sich kaum vermeiden, weil Food Focus ein Schutzmechanismus des Gehirns ist, jemanden, der hungert, zum Essen zu bringen.

Nun sind normale Frauen aber keine Baddibilda.

Der Food Focus kann bei Frauen mit negativen Diäterfahrungen ein Zeichen dafür sein, dass Essen für sie etwas ist, das KONTROLLIERT werden muss, weil es durch unzählige erfolglose Abnehmversuche Freund und Feind zugleich geworden ist.

Dies ist oft bei Frauen, zu beobachten, deren Körper sich stärker gegen eine Abnahme wehrt oder Probleme mit der Impulskontrolle haben.

Wer problemlos abnehmen kann oder diese Kämpfe gegen den eigenen Körper nicht kennt, wird sich gedanklich auch nicht ständig mit Essen beschäftigen.

PROBLEM

Mit dem Grad der Kontrolle, steigt auch stets die Wahrscheinlichkeit des Kontrollverlusts.

LÖSUNG

Die Lösung besteht nicht in noch mehr Kontrolle, noch mehr Beschäftigung mit Essen, noch mehr Optimierung, sondern mit WENIGER!

Die Beschäftigung mit Essen, ist hier ein Symptom für das Verlangen nach Kontrolle und das „Leid“, welches mit dem Essen verbunden ist.

Je emotional gravierender ein Problem für jemanden ist, desto mehr beschäftigt er/sie sich mit dem Problem.

Je mehr du dein Essen kontrollieren willst, umso mehr steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Kontrollverlust, umso mehr Kalorien wirst du letztendlich auch zu dir nehmen, weil du zwischen Heißhungerattacken und erneuter Kontrolle, völlig das Gefühl für deine körperlichen Signale verlierst und mehr isst, als du eigentlich brauchst.

Das ist der klassische „Rosa-Elefanten-Effekt“.

ALLES, WAS DU KONTROLLIEREN WILLST, KONTROLLIERT DICH.

Achte auf deine Gedanken. Sie sind der direkte Hinweis auf das, was du zu kontrollieren versuchst!