In den letzten beiden Neurotransmitterposts habe ich die Basics erklärt, um nun den Kreis zu PCOS & hypothalamische Amenorrhö (HA) zu schließen.
Sehen wir uns bei PCOS & HA die Blutwerte an, können wir alle möglichen Kombis an Östrogen, LH, FSH, Prolaktin & Androgenen beobachten.
KEIN FALL GLEICHT DEM ANDEREN!
Zu hohe Prolaktinspiegel können bspw. auch eine Folge von Prolaktinomen sein!
Hormonchaos impliziert Neurotransmitterchaos.
Dies ist der Grund, warum viele betroffene Frauen, Depressionen, Lethargie, teilweise extreme Stimmungsschwankungen & Verhaltensmuster bis hin zu Essstörungen aufweisen.Eine Essstörung kann in diesen Fällen Auslöser oder Folge sein. Auch dies ist individuell.
Insgesamt beeinflussen
- Ernährung,
- Lebensstil,
- Psyche (Traumata bis Gegenwart) &
- Training den Energiehaushalt des Körpers aus.
Das eine bedingt das andere. Nichts darf isoliert betrachtet werden!
Psychologie & Lebensstil spielen bei der Behandlung mit die größte Rolle, da Verhaltensmuster & Gewohnheiten die Neurotransmitterbilanz ebenfalls beeinflussen.
Die Informationen über den Energiehaushalt des Körpers laufen alle im Hirn zusammen, welches dann Stoffwechsel, Zyklus & Essverhalten entsprechend justiert. Neurotransmitter fungieren dabei als die Boten zwischen all den Arealen des Hirns, die irgendwie damit zu tun haben.
Greifen wir nun über nur einen dieser o.g. Faktoren in den Energiehaushalt ein, wirkt sich dies auf das, was im Hirn passiert, aus. Egal ob Diät oder Beziehungsstress. Alles verändert die Hirnchemie!
DIE BEHANDLUNG VON PCOS & HA GLEICHT EINEM MASTERMIND GAME!
Meiner Beobachtung nach korreliert gerade PCOS besonders mit Binge Eating & Suchtverhalten, was auch kein Wunder ist, da wir hier oft (nicht immer!) neben den niedrigen Östrogenspiegeln, auch noch hohe Androgene haben, was bei der HA nicht der Fall ist. Testosteron bspw. Wirkt metabolisch im Körper der Frau anders als beim Mann. Es gibt übrigens auch Kombitypen aus HA & PCOS.
PCOS & HA müssen stets individuell behandelt werden! Durch die falsche Behandlung können die Symptome verschlimmert werden!