Runden wir das Thema mit einem weiteren Chemiecocktail ab:
DER PILLE.
Ihr wisst jetzt, dass euer gesamter Lebensstil eure Gehirnchemie und damit Hormone & Neurotransmitter beeinflusst. Von Fitnesslaifstail, Traumata, Beziehungen bis hin zu euren Gedanken und Medienkonsum.
Hinzu kommt die Tatsache, dass der Hormonhaushalt der Frau und damit auch die Neurotransmitter, zyklusbedingt Achterbahn fahren.
Mit einem destruktiven Fitnesslaifstail gießen wir dann zusätzlich Öl ins Feuer. Schmeißen wir nun noch eine Ladung synthetischer Hormone in Form der Pille in den Hexenkessel dazu, fliegt uns unsere Gehirnchemie & damit unsere Hormone & Neurotransmitter, um die Ohren. Dann wundern sich alle, warum es ihnen so schlecht geht, sie essgestört & unfruchtbar werden und suchen die Lösung dann wieder in einem “besseren” Fitnesslaifstail.
Macht Sinn.
Ich hatte euch erzählt, dass Östrogen in Zusammenhang mit Dopamin, Serotonin & Co aktivierend wirkt. Das kennt jede Frau aus ihrer 1.Zyklushälfte (ZH).
In der 2. ZH (akut in der PMS) erleben Frauen das Gegenteil. Eine gedämpfte Stimmung bis hin zu Depressionen.
Ursache ist, nicht nur, das Absinken des Östrogens & seinen Neurotransmittern, sondern auch der Anstieg des Progesterons, welches mit seinen Neurotransmittern so eine Art Gegenspieler zum Östrogen ist.
Progesteron steigert die Wirkung des Neurotransmitters GABA, welches entspannend & dämpfend wirkt.
Jetzt haben wir in der 2.ZH, also die Kombination aus einem Tief, der aktivierenden Neurotransmittern & einem Hoch, des passiv machenden Neurotransmitter. Daher sind Frauen hier nicht gerade Stimmungskanonen & haben keine Lust auf Ugga Uggas.
Mit der Pille wirds noch komplizierter: Mit den meisten Pillenformen, werden Frauen quasi dauerhaft in einen Zustand, versetzt, der der 2.ZH ähnelt.
WARUM?
Die Pille senkt das Neurosteroid Allopregnanolon. Dieses Absinken stimuliert wiederum die GABA Rezeptoren und steigert somit die Wirkung des GABAs.
Je nachdem wie die individuelle Gehirnchemie der Frau zuvor aussieht, kann es sein, dass das Hirn mit GABA regelrecht geflutet wird. Mit der Tatsache, dass die aktivierenden Neurotransmitter wie bspw. Serotonin gar nicht mehr steigen, kann dieses Neurotransmitterchaos zu Depressionen führen.
Ob das passiert kann a priori keiner sagen, weil das eben von der INDIVIDUELLEN Gehirnchemie & all den unzähligen Faktoren, die ich euch in den letzten Posts genannt habe, abhängig ist.