HORMONFITNESS

Heute ein #annasrealtalk zum Thema Hormone, Fitness & Verantwortung.

Die Tatsache, dass in der Fitnessszene nun Frauenhormonprobleme populär geworden sind, ist eine Folge des realitätsfernen Fitnesslaifstails, sowie der Vermarktung von Illusionen & Informationen durch eine künstliche Social Media Welt, die nur in den Köpfen der Menschen existiert.

Ist es nicht seltsam, dass Fitnessmenschen über Themen diskutieren die eigentlich in den Verantwortungsbereich von Frauenärzten gehören?

Ist es nicht seltsam, dass Frauen auf den Rat bei Influenzaaan suchen, obwohl diese Influenzaaa NICHTS über den individuellen Fall wissen?

Ist es nicht seltsam, dass Frauenärzte mit dem aktuellen Trend, scheinbar überfordert sind?

Ist es nicht seltsam, dass das alles niemand seltsam findet?

Mittlerweile bewegen wir uns hier in einem gefährlichen Grenzbereich, wodurch Essstörungen & Unfruchtbarkeit erst begünstigt werden können.

2 BEISPIELE

1. All in

Eine US Science Fitnessbarbie hat dafür gesorgt, dass das sogenannte „All in“ populär geworden ist. Ziel ist es, damit ihre Essstörung und ihre hormonelle Probleme zu beheben. Das Ganze basiert auf dem Buch „No Period, now what“, was an sich gut ist. Dennoch führt die Popularisierung wieder zu Extremen.

Was ist „All in“?


Essen, so viel und was man will, in der Hoffnung, dass sich Hunger-, Sättigungssignale und Sexualhormone wieder normalisieren.

Kann funktionieren, muss aber nicht. Kann auch nach hinten losgehen. Kommt eben, wie immer, darauf an. Fakt ist, was hier passiert, hat wieder seltsame Züge einer Essstörung. Von einem Extrem ins nächste.

Eine Klientin, die sich durch den Fitnesslaifstail zunächst eine HA angezüchtet hat, hatte sich dadurch zusätzlich eine eine PCOS angefuttert. Die Unfruchtbarkeit ist geblieben und die psychischen Problemen haben zugenommen.

Die Tatsache, dass die Ursache ihrer Probleme eigentlich in Traumata verwurzelt sind, wird eben nicht durch essen vs. nicht essen gelöst werden.

2. Supps für hormonelle Probleme

Inzwischen bietet der Fitnessmarkt Supps für hormonelle Probleme, die sogar bewusst damit beworben werden.

Z.B. für zu hohe Prolaktinspiegel. Nun können hohe Prolaktinspiegel aber x Ursachen haben.

Eine Ursache könnte auch ein Prolaktinom sein. Dies ist ein Tumor an der Hypophyse, welcher über ein MRT diagnostiziert wird.

Genauso wie manche Medikamente, eine Schilddrüsenunterfunktion oder psychische Störungen Schuld sein können.

Kann ein Influenzaaa der ein Prolaktin-senkendes Supp vermarktet, wissen, warum eine Frau erhöhte Prolaktinspiegel hat?

Nein!

FAZIT

  • Nicht blind an Symptomen herumdoktern, sondern der URSACHE auf den Grund gehen.
  • Blutwerte checken, Ärzte nerven & selbst schlau machen.
  • Die Behandlung hormoneller Probleme muss stets INDIVIDUELL erfolgen!
  • Zusammenhänge verstehen!
  • Ich weiß, dass das ein frustrierender Kampf ist, dass man sich hilflos und allein gelassen fühlt, aber es ist der einzig sichere Weg!

Die Lösung für eine Essstörung besteht nicht darin, Diese mit einer anderen Essstörung zu ersetzen!

Symptombekämpfung ist keine Ursachenlösung!

Ein messbarer Marker, wie ein Blutwert, ist eine Variable. Eine Variable steht wiederum in Abhängigkeit mindestens (!) eines anderen Markers. Wenn du die Variable also verändern willst, musst du den Zusammenhang der Variablen kennen, statt isoliert an einer Variablen zu schrauben.

Alles in deinem Körper gleicht einem Gleichungssystem mit vielen variablen. Wenn sich eine Variable verändert, passen sich auch auch alle anderen Variablen an, um das Gleichgewicht des Systems aufrecht zu erhalten.

Wenn du nur an einer Variablen schraubst, verlagerst du das Problem lediglich.

Wenn du eine nachhaltige Lösung suchst, musst du den Zusammenhang der Variablen innerhalb des Systems verstehen.