Umfrage: Wovor hast du Angst

WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN SCHAM UND SCHULD?

Wie bereits im 1. Post der Reihe erklärt, ist die Differenzierung hier unabdingbar! Dies ist vielen Menschen nicht wirklich bewusst.

Nochmals das Zitat von Brené Brown:

Shame drives two big tapes:

“never good enough” & “who do you think you are?”

1. SCHAM bezieht sich also auf das SELBST,
i.S.v. „ICH BIN schlecht“.

2. SCHULD dagegen bezieht sich auf ein VERHALTEN,
i.S.v. „ICH HABE etwas Schlechtes getan.“

Ich hatte bereits in einem anderen Post ein paar Beispiele dazu gebracht. Eines war:

Ich BIN fett vs. Ich HABE Fett.

So banal diese Feinheiten auch scheinbar sind, machen sie dennoch einen enormen Unterschied für das Unterbewusstsein. Alles was man sich sagt, nimmt das Unterbewusstsein als reale Tatsache an!

Die Abgrenzung ist verdammt wichtig, denn Brown hat herausgefunden, dass Scham, i.S.v. (1) hoch positiv mit Suchtverhalten, Gewalt, Aggression, Depression, Tyrannei, Essstörungen, Selbstmord korreliert!

Schuld i.S.v. (2) korreliert dagegen invers mit diesen Faktoren!

D.h. je negativer das Selbstbild, desto höher die Wahrscheinlichkeit, für das Auftreten dieser Faktoren und vice versa!

Somit sollte offensichtlich sein, wie wichtig es ist, negative Glaubenssätze aufzulösen. Tatsächlich kann ich diese Zusammenhänge anhand meiner Arbeit auch nur bestätigen.

Negative Glaubenssätze sind das Fundament für selbstverletzendes Verhalten jeder Art!

Zu selbstverletzendem Verhalten gehören eben auch jahrelanges Diäten, Training ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit, ungesunde Beziehungs- und Verhaltensmuster und das Unterdrücken von Gefühlen und Bedürfnissen oder auch ganz einfach sich Bilder von Fitnessbarbies anzusehen, durch die man sich wunderbar schlecht fühlen wird.

Dazu gehört auch, sich Erfolge oder positive Erfahrungen selbst wieder zunichte zu machen! Ein oft beobachtetes Phänomen.

Sowas geht nur, wenn jemand von sich glaubt, dass er/sie es nicht besser verdient hat, als sich schlecht zu fühlen. Wenn es so normal ist, sich selbst schlecht zu machen, dass man sich dessen schon gar nicht mehr bewusst wird und im Sinne dieser Normalität denkt, fühlt & handelt.

Think of it.