Wie man an Selbstvertrauen gewinnt

Aus Fehlern lernt man.

Weiß jeder.

Fühlt sich aber trotzdem nicht gut an.

Deswegen verliert man sich auch lieber präventiv im Zerdenken, um Fehler zu meiden.⁣

Da Menschen stets davon ausgehen, dass sie sich immer erst gut fühlen müssen, bevor sie in der Lage sind, etwas zu tun, tun sie nichts, wenn sie sich nicht gut fühlen. ⁣

Problem

Weil sie dann nichts tun, werden sie sich erst recht schlecht fühlen. ⁣

Der Teufelskreis entsteht also erst, weil Menschen ihren Gefühlen glauben und sie ihre Handlungen und Entscheidungen davon abhängig machen.⁣

Lösung

Ein Irrtum ist, darauf zu warten, dass man sich erst bereit fühlen und genug Selbstvertrauen haben muss, um Risiken einzugehen, die Fehler erst ermöglichen, aus denen man dann lernen kann.⁣

So funktioniert das aber leider nicht.⁣

Im Gegenteil.⁣

  • Selbstvertrauen hat man nicht, sondern lernt man!
  • Dazu muss man Risiken eingehen, auch wenn man sich nicht dazu bereit fühlt!⁣
  • Wer darauf wartet, sich erst sicher fühlen zu müssen, um ins Handeln zu kommen, wird sich nie sicher fühlen!

Wir können unsere Gefühle nicht kontrollieren, jedoch unsere Handlungen.

Selbstvertrauen bedeutet, dass man sich a priori dazu entschließt, einen Weg zu gehen,…⁣

…auch wenn man dessen Stolpersteine noch nicht kennt.⁣

…auch wenn man stolpern wird.⁣

…und immer wieder aufzustehen, wenn man hinfällt.⁣

Je länger man diesem Weg folgt und je mehr Stolpersteine man überwunden hat, desto sicherer wird man, dass man sein Ziel erreichen wird.

Denn mit jedem überwundenem Stolperstein hat man sich selbst bewiesen, dass diese einen nicht daran hindern weiterzugehen. Voraussetzung ist, dass man von dem durch das Stolpern lernt und sich entschließt wieder aufzustehen.⁣

Die Unsicherheit vor den Stolpersteinen nimmt ab. ⁣

Die Sicherheit, dass man wieder aufstehen kann, nimmt zu.⁣

Wir brauchen also Stolpersteine um zu lernen, dass Stolpersteine nicht schlimm sind.⁣

Foto by Grahame Jenkins

Vielmehr lernen wir durch das Hinfallen & Wiederaufstehen, dass Stolpersteine keine Bremsklötze in unserer Entwicklung sein müssen, sondern dass unsere gefühlte Unsicherheit vor dem Hinfallen und Wiederaufstehen, das eigentliche Hindernis ist. ⁣

Man lernt unabhängig von seinen Gefühlen zu handeln. Dies ist wichtig, da Gefühle flüchtig un unkontrollierbar sind. Vorankommen jedoch ein konsequentes Handeln erfordert.⁣

Selbstvertrauen lernt man also erst, wenn man Dinge trotz Unsicherheit tut.⁣

Indem wir nicht darauf warten, uns erst sicher zu fühlen, um etwas zu tun, sondern es auch tun, wenn wir uns unsicher fühlen, lernen wir uns allmählich sicher zu fühlen.⁣

Foto by Evan Grinde