#zhenababy2 ist da!

Willkommen im Leben, kleine Hannah!

Die kleine Hannah kam am Freitag, den 05.06.2020 mit stolzen 51cm und 3320g auf die Welt.

Leider verlief die Geburt wieder mit Komplikationen, doch der Mama und Hannah geht es gut.

An dieser Stelle muss ich nochmals meine Hochachtung für alle Mütter kundtun! Ihr seid wahre Heldinnen!

Durch die letzten beiden Schwangerschaften und Geburten von Fabio und Hannah, habe ich erst realisiert, was eine Schwangerschaft bedeuten kann. Und damit meine ich nicht nur den rein körperlichen Aspekt, sondern einfach alles, was dazu beiträgt, dass dieses Leben erst entstehen kann.

Die Geschichte von #zhenababy2 unterscheidet sich insofern von den anderen (PCOS-)Fällen, dass hier (meiner Einschätzung nach) ein genetisch bedingter PCOS Fall vorlag, die Mama a priori nichts mit Fitness, Diäten, Sport & Co. zu tun hatte und hier ein expliziter Kinderwunsch bestand.

Dennoch lag auch in diesem Fall der Fokus überwiegend auf der Kopfarbeit, denn was mir bei PCOS Fällen am meisten aufgefallen ist, ist dass selbst wenn sich das rein Körperliche für die Frauen wieder ordnet, der Kopf nicht automatisch hinterherkommt.

Wenn eine Frau ihr Leben lang davon ausgeht, nicht schwanger werden zu können, viel gekämpft und immer wieder „verloren“ hat, etabliert der Kopf eine Art Schutzmechanismus, um den Zustand anzunehmen. Denn das ist manchmal eben einfacher, als mit vergeblicher Hoffnung zu leben

🕊Manchmal ist es „einfacher“, Schmerz zu akzeptieren, dessen Ursache man nicht beseitigen kann.

🕊Das Paradoxe: Dieser Schmerz bleibt, auch wenn die Ursache verschwindet, weil er sich manifestiert hat.

🕊Dies ist die Macht der Gewohnheit. Man kann sich selbst an Schmerz gewöhnen.

Wenn eine Frau unverhofft schwanger wird, kann sie das nicht immer so einfach realisieren und muss während der Schwangerschaft erst lernen, ihrem Körper wieder zu vertrauen. In diesem Fall hat die Mama von #zhenababy2 ca.15 Jahre geglaubt, nicht schwanger werden zu können.

Durch meine Arbeit habe ich gelernt, dass dieser Punkt fast schwerer wiegt, als das rein Körperliche.

Im Grunde sind Frauen, die eigentlich immer davon ausgegangen sind, unfruchtbar zu sein, im chronischen Stress. Durch ihre Geschichte kämpfen sie mit einer erhöhten Wachsamkeit für Anzeichen, dass mit ihrem Körper wieder etwas nicht stimmt. Sie gehen eher davon aus, dass wieder etwas schief geht, als nochmals den Schmerz der Enttäuschung zu erleben.

In einer Schwangerschaft ist eine Frau hormonell bedingt ohnehin sensibler, doch mit so einer Vorgeschichte, verstärken sich Angst und Stress zusätzlich.

Die Sensibilität für dieses Thema ist leider zu gering!

Ich hätte das Ausmaß dessen, ohne die persönliche Begleitung der Schwangerschaften, vermutlich selbst gar nicht begreifen können.

Daher ist es auch wichtig, Frauen nicht einfach so mit irgendwelchen Fragen über schwanger oder nicht schwanger, Zu- oder Abnahme und warum, wieso, weshalb etc. zu überfallen, was leider zu oft passiert, denn unbedachte Fragen und Kommentare können ein massiver Trigger sein. Es geht auch einfach niemanden etwas an.

Wie auch immer.

Mit Hannah haben wir nun einen weiteren Beweis dafür, dass Wunder doch möglich sind!