ZHENABABY 4

Es ist wieder ein Zhenababy unterwegs!

Die Geschichte in Kurzfassung:

  • Klientin bucht ein Ernährungscoaching. Ernährung läuft.
  • Anna merkt, dass Ernährung das geringste Problem ist.
    Stattdessen ist da etwas viel Wichtigeres ist, dessen sich die Klientin selbst nicht bewusst ist:
    Eine dicke Mauer, hinter der sie, die für sie unangenehmen Themen verborgen hat.
  • Die Klientin hatte schon lange versucht schwanger zu werden (10-jährige Beziehung).
    Doch es klappte nie.
    Niemand wusste warum… 
  • Anna testet, ob sie bereit ist, die Mauer einreißen zu lassen: Vergebens. 
    Rückzug, Abwehr und Rationalisierung sind die typischen Strategien, mit denen Menschen ihre Mauern verteidigen. Dann kann und sollte man von außen auch nichts machen, denn das würde zu noch dickeren Mauern führen. Erfahrungsgemäß ist es ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis die Mauern einstürzen.
  • Eines Tages dann die Nachricht: Die Klientin löst sich aus ihrer emotional toten Beziehung und geht eine neue Beziehung ein, durch die sie zum Leben erwacht.
    Ihr Körper ebenso.
    Zack: schwanger.

Die Geschichte passt zu den Themen des Podcasts mit Marc Drossel.
Vor allem auch zum 2. Teil (Folgt am 31.07.).


Einige Erkenntnisse,
die ich über Menschen und ihre Beziehungen gelernt habe:

  • Die Beziehungen, die ein Mensch führt, sind ein Spiegel seines Selbstbildes.
  • Menschen geben ALLES, um nicht allein zu sein. Im Zweifel auch sich sich selbst auf.
  • Wer keine Verbindung zu sich selbst hat, kann auch nicht mit anderen in Verbindung treten. 
  • Erstaunlich viele langfristige Beziehungen bestehen nicht, weil sich die Menschen aus freiem Willen für den Partner entscheiden, sondern weil sie die Konsequenzen der Trennung vermeiden wollen, da mit der Dauer der Beziehung mehr investiert und somit mehr Abhängigkeiten entstanden sind (sunk-cost fallacy).
  • Entscheidungen aus Angst sind nie entschieden. Lediglich aufgeschoben.
  • Die Dauer einer Beziehung sagt nichts über die Qualität aus.
  • Menschen Rationalisieren sich ihre Co-Abhängigkeit, ohne sich dessen bewusst zu sein und verteidigen diese umso mehr, je emotional abhängiger sie sind.
  • Menschen sind verdammt schlecht darin, ihre Emotionen richtig zu interpretieren.
    Um genau zu sein: unfähig.
    Das liegt in der Natur der Sache, da der Verstand bei emotionalen Reaktionen “offline” geht.
  • Der Zustand einer Beziehung ist stets offensichtlich.
    Daran scheitert es nie.
    Einzig die Fähigkeit eines Menschen, mit der eigenen Irrationalität, Verletzung und Angst umzugehen, entscheidet langfristig darüber, welche Partner er*sie wählt und welche Qualität seine*ihre Beziehungen einnehmen werden.